Zurückgeben statt Nachtragen

Mechthild R. von Scheurl-Defersdorf, die Begründerin des LINGVA ETERNA Instituts für Bewusste Sprache, hat mich zunehmend für die deutsche Sprache sensibilisiert.

Von ihr stammt die Betrachtung, dass wir Menschen oft jemandem etwas im wahrsten und übertragenen Sinn des Wortes nachtragen, anstatt ihm dies zurückzugeben. Dabei gilt: Wer anderen etwas nachträgt, belastet sich damit selbst!

Tipp: Geben Sie in Achtung das zurück, was Sie von anderen übernommen und danach nachgetragen haben.

Machen Sie dazu eine Liste an Eigenschaften und Verantwortlichkeiten, die Sie von anderen übernommen haben und nicht mehr länger tragen wollen.

Danach geben Sie konkret oder in Gedanken (die Absicht ist, die zählt!) dem Menschen das zurück, was Sie ihm nachgetragen haben. Falls Ihnen das zu schwierig erscheint, denken Sie bitte an die Möglichkeit einer Familienaufstellung. Diese können Sie entweder bei einem Familienaufsteller Ihres Vertrauens mit Menschen als Stellvertreterinnen, oder bei mir mit Holzfiguren und anderen Symbolen machen.

Mit folgenden Sätzen  können Sie eine Eigenschaft, Verantwortung, Schmerz, Kränkungen in Achtung und Würde zurückgeben, anstatt es weiter zu übernehmen, sich damit selbst zu übernehmen und es dauernd nachzutragen. Diese wirken allein in Gedanken oder schriftlich für sich selbst. Sie brauchen Sie nicht direkt mit dem entsprechenden Partner zu kommunizieren. Außerdem kann es sein, dass dieser bereits verstorben ist:

  • „Ich danke dir für das, was ich von dir bekommen habe und gern weiter trage. Diese Überzeugung/Eigenschaft jedoch gebe ich dir zurück.“
    • Beispiel: Liebe Eltern! Ich danke euch für euer Leben und eure Fürsorge. Die Überzeugung, dass ich „es zu nichts bringen werde“ gebe ich euch zurück. Sie ist eure Überzeugung, nicht meine. Ich trage sie euch somit nicht mehr nach. (in Gedanken oder schriftlich für sich selbst)
  • „Diesen Vorwurf nehme ich nicht an. Ich weise ihn zurück. Ich lehne ihn ab. Ich gebe ihn zurück. Er ist deiner.“ (in Gedanken oder direkt kommuniziert.)
    • Beispiel: Den Vorwurf der Kollegin, dass ich chaotisch sei, weise ich entschieden zurück. Ich gebe ihn ihr. Sie hat ein Thema damit.

Ein dazu passendes Ritual kann folgendes sein:

Sie schreiben das, was Sie zurückgeben möchten, auf einen Zettel und verbrennen diesen. Dabei denken Sie in Ihren Worten: „Ich gebe ab. Ich gebe dir dies zurück. Ich weise es entschieden von mir! Ich bin frei!“

Ich wünsche Ihnen Leichtigkeit, denn etwas nachzutragen, kann schwer sein!

P.S. Und wenn Sie jemandem etwas vor (die Füße) werfen, bedenken Sie bitte, dass es dann zwischen Ihnen liegt!

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