V-orwürfe in W-ünsche umwandeln, das bedeutet gelingende Kommunikation!
Ich nehme den Begriff Vor-Würfe mal wörtlich.
Wenn ich Müll VOR die Tonne werfe, ihr also etwas VOR-WERFE, dann komme ich irgenwann mal nicht mehr an die Tonne heran, weil ein großer Berg an Müll zwischen mir und ihr liegt.
Dasselbe gilt für die zwischenmenschliche Kommunikation.
Wir meinen, unser Gegenüber stellt sich als Mülltonne zur Verfügung. Diese aber ist selbst schon voll und macht dicht. Ich werfe meinen Müll also meinem Gesprächspartner vor die Füße. Das Ergebnis ist, ich erreiche sie nicht mehr.
Nach und nach entsteht ein Berg an Vorgeworfenem, der mich von meinem Partner trennt. Die Entfernung vergrößert sich. Die Trennung naht.
Um diese gefühlte Trennung in der Kommunikation zu verhindern und uns nicht gegenseitig als Müllschlucker zu missbrauchen, rate ich, Vorwürfe in Wünsche umzuformulieren.
Wünsche sind meine ureigensten Bedürfnisse, die ich dem DU offenbare. Damit steigt die Chance, von meinem DU gehört zu werden. Nähe zwischen mir und dem DU ist wahrscheinlich.
Hier einige Beispiele der Anwendung der VW-Regel:
V: Du bist immer zu spät!
W: Ich wünsche mir einen gemeinsamen Abend mit dir.
V: Du hängst dauernd bei Freunden rum.
W: Ich wünsche mir mehr Zeit mit dir.
V: Dauernd fragst du nach, wo ich bin und wann ich heimkomme.
W: Ich wünsche mir mehr Autonomie in der Beziehung.
V: Du schreist dauernd rum.
W: Ich wünsche mir mehr Respekt.
V: Immer soll ich alles machen!
W: Ich wünsche mir Unterstützung.
Wünsch dir was!
Vielleicht landet anstatt von Müll die Wunscherfüllung in deiner Tonne und diese wandelt sich von der Mülltonne zum Glückstank.