Für emotionale Probleme gibt es keine rationale Lösung
Das ist die schlechte Nachricht:
Sobald jemand unter starken Ängsten leidet, wütend oder extrem traurig ist, bringen vernünftige Argumente oder sachliche Erklärungen zur Deeskalation (meist) nichts bis wenig.
Bei Menschen, die emotional reagieren, ist das limbische System aktiver, als die rational besetzte Grosshirnrinde.
Das ist die gute Nachricht:
Wenn wir wissen (= rational), dass es andere Möglichkeiten gibt, auf emotionalen Stress zu reagieren, haben wir ja doch eine rationale Lösung gefunden!
Wie sieht diese aus?
Bedürfnisse lösen emotionale Probleme!
Denn hinter jeder Emotion steckt (mind.) ein Bedürfnis.
Bei sog. negativen Emotionen sind immer ein oder mehrere Bedürfnisse nicht erfüllt.
Ich brauche somit keine sachlichen Argumente, sondern „nur“ die richtigen Bedürfnisse zu finden.
Erfüllen wir unserem Gegenüber diese menschlichen Grundbedürfnisse, löst sich das emotionale Problem. Der Mensch ist danach wieder für sachliche Problemlösung aufnahmefähig.
Beispiel:
Jemand ist ein ängstlicher Beifahrer.
Der Fahrer sagt zu ihn, dass er keine Angst zu haben brauche, weil er gut fahren könne. Das beruhigt den Beifahrer jedoch nicht.
Der Fahrer switcht nun auf die Bedürfnisebene, berührt den Arm des Beifahrers und sagt:
„Ich verstehe dich. Sag mir, wenn ich langsamer fahren soll. Du kannst mir vertrauen.“
Hinter Angst steht oft das Bedürfnis nach Sicherheit und Vertrauen.
Hinter Trauer steht oft das Bedürfnis nach Trost, Nähe, Unterstützung.
Hinter Wut steckt oft das Bedürfnis nach Wertschätzung, Respekt, Zutrauen.
Die Kunst ist es, für emotionale Nöte von einem selbst und die anderer das richtige Bedürfnis zu finden.
Deshalb habe ich EMSI entwickelt.
Fallbeispiel:
Eine Klientin ist übergewichtig:
Das Essproblem war nicht rational lösbar. Die Klientin erkannte mittels EMSI das dahinterliegende Bedürfnis nach Nähe. Sie nahm sich vor, mit ihrem Mann über ihr Nähebedürfnis zu sprechen.