Achtsamkeitsbasierte Methoden

„Wer in der Vergangenheit oder Zukunft ist, versäumt die Gegenwart“.

Dieser Ausspruch beschreibt aus meiner Sicht gut, was mit Achtsamkeit gemeint ist.

Die Praxis der Achtsamkeit entstammt dem Buddhismus. Jon Kabat-Zinn hat sie vor ca. 30 Jahren in den USA auf wissenschaftlichen Boden gebracht. Mittlerweile findet die Achtsamkeit auch im deutschsprachigen Raum vermehrt Anwendung.

Für mich ist Achtsamkeit wertfreies Gewahrsein dessen, was jetzt in mir und um mich herum geschieht.

Dr. Harrer ergänzt mit  …unter Beibehaltung der ursprünglichen Absicht.

Mit der Praxis der Achtsamkeit übe ich, meine Aufmerksamkeit dort zu halten, wo mein Körper ist. Damit bewahre ich die Kraft in mir, denn die Energie folgt er Aufmerksamkeit.

Der Atem ist der Anker für meine Aufmerksamkeit im Körper.

Man unterscheidet nun die formale Achtsamkeitspraxis und die informelle Achtsamkeitspraxis.

Formal ist das stille Sitzen auf dem Sitzkissen oder Hocker oder Sessel.

Formal ist ferner die Gehmeditation.

Mit der informellen Praxis ist das bewusste Tun gemeint.

Bewusst essen, bewusst gehen, bewusst kochen, bewusst sprechen usw.

Hilfreiche Bedingungen für mehr Achtsamkeit im Leben sind die „Erste Allgemeine Verunsicherung“ (E-A-V), die da bedeuten:

  • E für Entspannung
  • A für Atmen
  • V für Verlangsamen

Achtsamkeit zu üben kann, muss aber nicht zusätzlich Zeit benötigen.

So sind Sie bereits achtsam, wenn Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit beim Rauchen sind (falls Sie Raucherin sind).

Sie sind auch achtsam, wenn Sie bemerken, dass Sie schnell eine ganze Tafel Schokolade im Stehen essen.

Mit zunehmender Achtsamkeit entdecken wir, dass wir nicht der Körper, nicht das Denken und nicht unsere Emotionen sind. Es gibt da ein Gewahrsein, eine Art inneren Beobachter, der wertfrei, gütig, mitfühlen, liebend ist und weise!

„Wir Menschen sind alle einzelne Wellen auf dem Ozean. Zugleich sind wir Wellen der Ozean und über diesen mit allen anderen Wellen verbunden.“ (buddh. Metapher)

In diese Verbundenheit mit allem was ist zu gelangen, kann ein erwünschtes Ergebnis der Praxis sein und zu einem spirituellen Bewusstsein führen.

Rein psychologisch geht es beim Achtsamkeitstraining darum, Leiden zu minimieren, in dem wir üben, uns nicht immer „nach vorne zu fürchten“, sondern das wahrnehmen, was im Hier und Jetzt ist.

Z.B. ein Tautropfen auf einem Blatt?

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